04. Juni 2020 – 105'5 Spreeradio
Coronavirus-Krise: BVG rüstet ihre Busse bis Jahresende mit Fahrerkabinen aus – Test läuft
Die BVG reagiert auf die gestiegenen Hygieneanforderungen durch die Coronavirus-Krise. „Wir testen zurzeit, ob man nachträglich eine Fahrerkabine in den Bus einbauen kann“, sagte Unternehmenssprecherin Petra Nelken dem Berliner Radiosender 105‘5 Spreeradio. Und das sehe gut aus. Diese Kabine sei aus Glas. Mögliche Spiegelungen durch entgegenkommende Fahrzeuge sollten verhindert werden.
Zurzeit sei „ein Bus in der Stadt unterwegs, auf verschiedenen Linien, damit viele Fahrer ihn auch einmal erleben und prüfen können, welche Wirkung das hat.“ Bis Ende des Jahres sollte dann ein Großteil der 1.500 Busse umgerüstet sein. „Ein paar Hundert sollen dann fertig sein“, sagte Nelken. „Dann wird es auch wieder möglich sein, vorne einzusteigen und sich eine Fahrkarte zu kaufen“. Es gebe so in der Hauptstadt „ein klein bisschen London-Feeling, obwohl die Kabine etwas anders aussehen wird.“
Nelken verwies darauf, dass es innerhalb des Fuhrparks der BVG unterschiedliche Bus-Modelle und -Hersteller gebe. Für jeden Bus müsse daher eine Lösung gefunden werden. „Wir werden mit den 12-Meter-Bussen starten, die anderen folgen sukzessive.“ Bislang können wegen der Coronavirus-Krise keine Tickets beim Fahrer gekauft werden. Auch der vordere Einstieg ist aktuell gesperrt.