11. Dezember 2020 – dpa
Berlin plant deutliche Einschränkungen für den Einzelhandel und längere Ferien zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Das kündigte der Regierende Bürgermeister Michael Müller am Donnerstag im Berliner Abgeordnetenhaus an. «Wir werden den Einzelhandel herunterfahren müssen», sagte der SPD-Politiker. «Jenseits vom Lebensmitteleinzelhandel müssen alle anderen Shoppingangebote geschlossen werden, und zwar bis zum 10. Januar, es geht nicht anders.»
Ab wann das gelten soll, steht Müller zufolge noch nicht fest - es kann aber durchaus noch vor Weihnachten sein. «Ich kann Ihnen noch nicht konkret den Tag sagen, ob es nun der 23. ist oder der 20., weil wir das auch mit Brandenburg abstimmen müssen und abstimmen wollen», sagte er.
Auch an den Schulen müsse es Konsequenzen geben: «Es gibt wahnsinnig viele Kontakte durch Schulgeschehen, durch den Unterricht. Und wir müssen Kontakte vermeiden», sagte Müller. «Aus diesem Grund komme ich zu dem Ergebnis, dass wir unsere Schulferien bis zum 10. Januar verlängern müssen beziehungsweise es auch eine Variante ist, die Ferien am 4. enden zu lassen, aber die Schülerinnen und Schüler dann in einer digitalen Form oder auf andere Weise zu unterrichten.»
Er wolle das am Dienstag dem Senat vorschlagen, so Müller. «Wir werden das miteinander beraten. Ich denke, es ist ein gangbarer Weg.» Die Beschlüsse zum Teil-Lockdown ab 2. November mit der Schließung von Gaststätten, Kultur- und Freizeiteinrichtungen hätten zwar etwas gebracht. «Wir konnten die Infektionsdynamik abbremsen. Aber das ist nicht genug.»
Michael Müller (SPD), Regierender Bürgermeister Berlin, Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/