Sie lassen nur noch eine begrenzte Zahl von Kunden ins Geschäft, bitten um Abstand oder bedienen hinter Plexiglas: Manche Apotheker in Berlin haben wegen der Coronavirus-Pandemie Schutzvorkehrungen getroffen. Die Maßnahmen dienten dem Schutz von Apothekenteams und von Kunden, sagte ein Sprecher des Berliner Apotheker-Vereins auf Anfrage. Der Winter sei ohnehin eine Zeit mit viel Betrieb. «Aber derzeit herrscht Hochbetrieb.» Jeder Apothekenleiter könne entscheiden, welche Schritte für die Gegebenheiten in seinem Geschäft passend seien.
Empfehlungen gebe es diesbezüglich von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda), sagte der Sprecher. Dazu zählt zum Beispiel der Verzicht auf nicht unbedingt nötige Dienstleistungen wie Blutdruckmessen, da dies engen Kontakt zum Kunden erfordert.
Für Vorsichtsmaßnahmen wie die Zugangs- und Abstandsregeln bitte man die Patienten um Verständnis, teilte die Abda am Donnerstag mit. Gebeten wurde auch darum, dass Patienten mit Atemwegsinfekten derzeit die Apothekenräume möglichst nicht betreten sollten. «Egal ob es sich um eine Erkältung oder eine vermutete Corona-Infektion handelt.» Man solle gesunde Angehörige oder Nachbarn um Besorgungen bitten. Viele Apotheken bieten laut Berliner Apotheker-Verein Bestellungen per Telefon oder über das Internet an.
«Maximal 4 Personen dürfen gleichzeitig in der Apotheke anwesend sein!», steht zum Beispiel auf einem Schild an einer Apotheke am Rosenthaler Platz, wie ein bei der «B.Z.» online veröffentlichtes Foto zeigt. Mancherorts in Berlin ist seit ein paar Tagen zu sehen, dass Menschen wegen der Einlassregelungen wartend vor Geschäften stehen - und dabei Abstand zu den anderen Kunden halten. (20.03.2020, dpa)
Coronavirus - Gesundheitsministerkonferenz, Foto: Kay Nietfeld/dpa