30. März 2023 – dpa
Der Tod als Drama in fünf Akten. Im Berliner Humboldt Forum befasst sich eine Ausstellung mit unserem Wissen um Vergänglichkeit und dem daraus folgenden Antrieb für Kunst, Kultur und Wissenschaft. «Un_endlich. Leben mit dem Tod» ist von Samstag an bis zum 26. November in dem Kultur- und Ausstellungszentrum im Herzen Berlins zu sehen. «Die Gewissheit des Todes verbindet alle Menschen und ist gleichwohl eine der letzten großen Unbekannten», umschrieb Hartmut Dorgerloh, Generalintendant des Humboldt Forums, das Thema.
Der Schweizer Kurator Detlef Vögeli beleuchtet die verschiedenen Aspekte des Sterbens und des Umgangs mit dem Tod aus unterschiedlichen individuellen und globalen, persönlichen oder religiösen Blickwinkeln. Dafür ist die Ausstellung gleich einem Theaterraum in fünf Szenerien unterteilt. In zeltähnlichen Konstruktionen lässt sich zunächst eintauchen in Vorstellungen von Tod. Auf einer konferenzartig angeordneten Videowand berichten Sterbeexpertinnen und -experten aus zwölf unterschiedlichen Kulturkreisen von ihren Erfahrungen.
Als «finaler Moment» dienen Kabinen, in denen aus wissenschaftlicher Sicht erläutert wird, was mit dem Tod passiert. Die folgenden Räume widmen sich der Zeit danach: die Versorgung in einer Leichenhalle wird rekonstruiert oder es wird die Analyse gefundener Gegenstände ertrunkener Flüchtlinge gezeigt. Auch der Trauer ist ein Raum gewidmet.
Im letzten Teil befasst sich die Ausstellung mit übergeordneten Themen wie dem Aussterben von Pflanzen und Tierarten oder den weltweit unterschiedlichen Phänomenen etwa bei der Lebenserwartung.
Infos zur Ausstellung: www.humboldtforum.org/de/programm/laufzeitangebot/ausstellung/un_endlich-leben-mit-dem-tod-70155