Nach Google-Daten sind in Berlin zurzeit 63 Prozent weniger Menschen in Parks unterwegs als noch vor der Corona-Krise. In Lebensmittelläden und Apotheken gingen zuletzt weniger als halb so viele Berliner (minus 55 Prozent) wie noch zu Beginn des Jahres, wie aus einer Auswertung anonymisierter Bewegungsdaten des Internetkonzerns hervorgeht. Es sind die ersten öffentlichen Zahlen zu Auswirkungen bisheriger Vorkehrungen wie Heimarbeit und Kontaktsperren.
Den Zahlen zufolge sind die Berliner den Parks viel stärker ferngeblieben als etwa die Menschen in Hamburg (minus 34 Prozent). Die Nutzung von Bussen und Bahnen sei in Berlin seit Beginn der Corona-Krise um 70 Prozent gesunken.
Am meisten leiden Einkaufszentren, Restaurants, Cafés, Museen und Kinos an den Maßnahmen. Laut Google hatten sie am vergangenen Sonntag im Durchschnitt 83 Prozent weniger Gäste als noch Mitte Februar. Viele dieser Einrichtungen sind zurzeit geschlossen.
In ganz Deutschland nutzen gut zwei Drittel weniger Menschen Bahnen und Busse. Als Vergleichswert dient der Durchschnitt der ersten fünf Wochen dieses Jahres. In Parks sind jetzt demnach rund halb so viele Menschen unterwegs wie damals.
Allerdings zeigt die am Freitag veröffentlichte Google-Grafik auch einen sprunghaften Anstieg der Parkbesucher-Zahl von 80 Prozent mit dem warmen Wetter Mitte März. An Arbeitsplätzen hielten sich den Zahlen zufolge zuletzt rund 40 Prozent weniger Menschen auf.
Google greift für die Auswertung auf anonymisierte Daten von Nutzern zurück, die ihre Aufenthaltsorte in ihren Google-Profilen aufzeichnen lassen. In Zukunft könnten mit den Daten möglicherweise auch Annahmen zur weiteren Entwicklung getroffen werden. (03.04.2020, dpa)
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Coronavirus - Gesundheitsministerkonferenz, Foto: Kay Nietfeld/dpa