15. Dezember 2022 – dpa
Die Berlinale hat rund zwei Monate vor Festivalbeginn weitere Details bekanntgegeben. Bei den Spielstätten wird es einige Änderungen geben. So soll beim nächsten Festival im Februar 2023 der Friedrichstadt-Palast nicht bespielt werden. Das Gebäude ist zur Festivalzeit wegen Baumaßnahmen geschlossen. Dafür kommt die Verti Music Hall als neuer Ort hinzu, wie die Filmfestspiele am Donnerstag ankündigten. Es soll dort dann einen Saal mit rund 2000 Plätzen geben.
In dem Gebäude nahe der Warschauer Straße sind Wiederholungen der Wettbewerbsfilme und besondere Premieren geplant. Das Kino Colosseum in Prenzlauer Berg soll ebenfalls genutzt werden. Im Cinemaxx am Potsdamer Platz wird es dagegen nur Vorführungen für Fachbesucher und Presse geben. Die Vorführungen fürs Publikum, die es dort sonst gab, sollen verstärkt in den Kinos Zoo Palast, Cubix und International stattfinden.
Trotz der Änderungen sollen ähnlich viele Tickets angeboten werden wie in früheren Jahren. «Das Kapazitätsangebot wird ähnlich wie 2020 sein», sagte eine Festivalsprecherin. Die Festivalleitung betonte in der Mitteilung, der Berlinale Palast am Potsdamer Platz mit rotem Teppich und Fanbereich bleibe «das Herzstück des Festivals».
Am Donnerstag wurden auch erste Filmtitel veröffentlicht. Im Programm sollen beispielsweise Filme mit Bezug zur Ukraine, zum Iran und zum Jemen laufen. Der Leiter der Sektion Panorama, Michael Stütz, teilte mit, das unabhängige Filmschaffen beeindrucke in diesem Jahr aus vielen Ecken der Welt. «Besonders imponieren die vielen Arbeiten von Filmschaffenden weltweit, die Krieg, systematischer Verfolgung und Unterdrückung mit ihren Filmen trotzen.»
Im Panorama soll etwa der Animationsfilm «La Sirène» der iranischen Regisseurin Sepideh Farsi laufen. Die Produktion setzt sich laut Ankündigung mit dem ersten Irak-Iran-Krieg auseinander, der Dokumentarfilm «Iron Butterflies» mit dem Abschuss des Passagierflugzeugs MH17 über der Ukraine. Im Jugendprogramm Generation soll etwa der Film «Dreams' Gate» über kurdische Frauen im Kampf gegen den Islamischen Staat laufen.
Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals. Die nächste Ausgabe ist vom 16. bis 26. Februar geplant. Welche Filme dann im Wettbewerb laufen und um den Goldenen Bären konkurrieren, soll am 23. Januar bekanntgegeben werden.
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