08. November 2020 – dpa
Am ersten Wochenende seit dem Inkrafttreten der verschärften Corona-Verordnung in Berlin haben sich die Anzeigen durch die Polizei zunächst in Grenzen gehalten. «Wir haben am Samstag überwiegend regelkonformes Verhalten festgestellt», sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Demnach waren von 10 bis 17 Uhr rund 120 Beamte in der Stadt unterwegs. Dabei wurden 17 Ordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit den Corona-Regeln notiert. Zwei Strafanzeigen wurden aufgenommen: eine wegen eines gefälschten Attests für die Befreiung vom Tragen eines Mund-Nase-Schutzes, eine weitere wegen Beleidigung.
Zwischen 18 Uhr und Sonntagmorgen, 2 Uhr, waren 160 Polizisten im Einsatz. Eine gemeinsame Streife mit dem Ordnungsamt löste am Samstagabend eine Geburtstagsparty in Oberschöneweide mit 28 Menschen auf. In dem Wohnhaus in der Wilhelminenhofstraße wurden zudem 13 weitere bei einem mutmaßlich verbotenen Glücksspiel erwischt. Alle erhielten Anzeigen wegen eines Verdachts auf einen Verstoß gegen die Infektionsschutzverordnung. Sieben Spielautomaten wurden beschlagnahmt.
Elf Menschen kassierten am U-Bahnhof Wittenau eine Anzeige, weil sie Mund und Nase nicht bedeckt hatten, am U-Bahnhof Hermannplatz fielen zwei Verstöße auf. Außerhalb des öffentlichen Nahverkehrs traf es 28 weitere Menschen, die sich nicht an die Regeln hielten. Am Boxhagener Platz hatten mehrere Kleingruppen die Abstandsregeln nicht eingehalten. Eine Gesamtzahl der Ermahnungen konnte die Polizei am Sonntag für Berlin nicht mitteilen, weil diese nicht festgehalten worden seien. Spezielle Schwerpunktkontrollen in der Gastronomie habe es nicht gegeben, sagte der Polizeisprecher.