12. Januar 2021 – dpa
Mit der Demontage der Kuppel im Schöneberger Gasometer soll für das Industriedenkmal ein neues Zeitalter beginnen: Bis 2023 sollen im Inneren des denkmalgeschützten rund 80 Meter hohen Stahlzylinders ein Konferenzzentrum und ein Bürohaus entstehen - beide kreisrund. Als Krönung des Bauprojekts verspricht Stadtentwickler Euref in luftiger Höhe öffentliche Räume mit Blick über Berlin. Veranschlagt sind insgesamt 200 Millionen Euro Baukosten, 2023 soll das neue Innenleben des Gasometers fertig sein.
Schwindelfreie konnten die Stahlkonstruktion lange bis zur Spitze erklimmen - ein Abenteuerausflug mitten in Berlin. Bekannt wurde der Schöneberger Gasometer auch bundesweit - durch die frühere Talkshow des Moderators Günther Jauch. Die bisher niedrige Kuppel im Fuß des Gasometers soll nun in den nächsten Wochen mit einem großen Kran abgebaut und zerlegt werden. Die Kuppel solle am Euref-Standort in Düsseldorf wiederverwendet werden, sagte eine Sprecherin.
Die Euref AG entwickelt seit 2008 das Gelände rund um den Gasometer zu einem Energiewende-Standort. Die denkmalgeschützten Klinker- und Backsteinbauten des ehemaligen Gaswerks Schöneberg sollen dazu mit moderner Architektur verbunden werden. Einige Neubauten sind bereits fertig und bezogen, andere im Bau.
Abbau der Kuppel im Gasometer Schöneberg, Foto: Christophe Gateau/dpa