02. Februar 2021 – dpa
Köpenick: Grube weiter gesichert
Nach Bau-Desaster: Teil der Bewohner zurück, Grube weiter gesichert
Baugrube voller Wasser: 18 Wohnhäuser evakuiert, Foto: Paul Zinken/dpa
Nach einem Bau-Desaster in Berlin-Köpenick sind 12 der evakuierten Häuser wieder freigegeben worden. Etwa 240 Bewohner konnten am Dienstag zurückkehren, wie das Bezirksamt Treptow-Köpenick mitteilte. Indes arbeiten Spezialisten mit Hochdruck weiter daran, den Einsturz von zwei gefährdeten Häusern in der Pohlestraße zu verhindern.
Am Sonntag war eine Baugrube voll Wasser gelaufen. Zunächst drohte das Haus daneben abzusacken und der Giebel wegzubrechen. Auch ein zweites Haus erwies sich dann als nicht mehr sicher.
18 Häuser in der Straße wurden evakuiert, etwa 360 Bewohner mussten raus. Gas, Wasser, Strom und Wärme wurden abgestellt. Die Versorgungsleitungen liegen laut Bezirksamt an den bedrohten Häusern.
Köpenick: Wassereinbruch in Baugrube
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Fabian Sommer/dpa
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Fabian Sommer/dpa
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Fabian Sommer/dpa
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Fabian Sommer/dpa
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Paul Zinken/dpa
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Paul Zinken/dpa
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Paul Zinken/dpa
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Paul Zinken/dpa
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Paul Zinken/dpa
Wassereinbruch in einer Baugrube in Köpenick, Foto: Paul Zinken/dpa
Sechs Häuser seien weiter gesperrt, sagte die Sprecherin des Bezirksamtes. Das betreffe rund 120 Menschen. Erst nach Abschluss der Sicherungsarbeiten an der Baugrube könnten die gegenüberliegenden Häuser freigegeben werden. Sachverständige würden dann auch die besonders betroffenen Häuser Nr. 7 und 11 untersuchen. Sie gelten derzeit als unbewohnbar.
Rund 150 Kräfte konzentrierten sich am Dienstag auf die Sicherung der beiden Gebäude, hieß es weiter. Das Wasser aus der Grube sei abgepumpt worden. Das Loch wurde demnach mit rund 70 riesigen, mit Sand gefüllten Säcken stabilisiert. Die Giebelwand des Hauses Nr. 11 wird laut Bezirksamt mit einer Holzkonstruktion gestützt. Dafür werde ein 40 Meter hoher, mobiler Kran eingesetzt.
Baugrube voller Wasser: 18 Wohnhäuser evakuiert, Foto: Paul Zinken/dpa
Laut Bezirksamt hatte Anfang Januar die Senatsverwaltung für Umwelt den Bauherrn aufgefordert, die Baugrube mit Erde aufzufüllen, da die Entnahme von Grundwasser nicht genehmigt sei. Zudem seien nicht, wie vom Bauherren behauptet, marode Wasserleitungen für das Bersten des Hydranten verantwortlich, «sondern das grob fahrlässige Befahren des Bürgersteiges mit schweren Kettenfahrzeugen durch die Baufirma».
«Wenn das Bezirksamt lapidar auf Baupfusch des Eigentümers verweist, mag dies stimmen, stellt aber auch ein gravierendes Versagen der bezirklichen Bauaufsicht dar», monierte Stefan Förster, der für die FDP im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt. Der Bauherr sei als problematisch bekannt, die Baustelle hätte umfassend und regelmäßig kontrolliert werden müssen.
Baugrube voller Wasser: 18 Wohnhäuser evakuiert, Foto: Fabian Sommer/dpa