Nach einem Gerichtsurteil hat das Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe am Dienstag wieder nahezu die gesamte Verkaufsfläche geöffnet. Lediglich einige Restaurants und die Essensstände in der sechsten Etage bleiben weiterhin geschlossen, wie eine Sprecherin mitteilte. «Ausgewählte Restaurants bieten einen To-Go-Service an.» Bislang durften Geschäfte abseits des Lebensmittelhandels in der Corona-Krise nur auf einer Verkaufsfläche von maximal 800 Quadratmetern öffnen.
Das Verwaltungsgericht Berlin hatte diese Verordnung für das KaDeWe sowie die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof vergangene Woche gekippt. Beide Unternehmen gehören zur österreichischen Signa-Holding. Die Berliner Richter waren mit den unterschiedlichen Vorgaben für Warenhäuser und Shopping-Center nicht einverstanden.
Während Warenhäuser bislang einen Großteil der Verkaufsfläche abriegeln müssen, gilt diese Regelung bei den Einkaufszentren nur für die einzelnen Geschäfte. Den Kunden steht daher ein Großteil der Gesamtverkaufsfläche in den Malls zur Verfügung.
Die Entscheidung des Gerichts gilt indes nur für diese beiden Unternehmen. Andere Geschäfte mit großer Ladenfläche in Berlin müssen weiterhin absperren. Die Berliner Karstadt- und Kaufhof-Filialen hatten bereits am Montag wieder auf ganzer Fläche geöffnet. (05.05.2020/dpa)
Coronavirus - Gesundheitsministerkonferenz, Foto: Kay Nietfeld/dpa