Hilfe in der Corona-Krise

Gesundheit, Finanzen, Job: Hier gibt's Hilfe in der Corona-Krise - ein Überblick

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Coronavirus - Berlin, Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/

Der Föderalismus macht es nicht einfach, es gibt in der Corona-Krise viele Zuständigkeiten für zahlreiche Probleme. Hilfen gibt es ja, aber wohin soll sich wer und wie am besten wenden?

Die Frage nach dem Wie ist leicht zu beantworten: telefonisch oder über das Internet, bloß nicht persönlich. Aber wohin? Hier ein Überblick über die wichtigsten Hilfsangebote.

Im Fall einer möglichen Erkrankung

Bei jedem, der krank ist und in den vergangenen 14 Tagen engen Kontakt zu jemandem hatte, bei dem das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde oder der Krankheitsanzeichen hat und einer Risikogruppe angehört, kann ein Test sinnvoll sein. Betroffene wenden sich telefonisch oder per E-Mail an das Gesundheitsamt ihrer Region, an ihren Hausarzt oder den Kassenärztlichen Notdienst unter 116 117, rät die Kassenärztliche Vereinigung. Auf der Homepage www.116117.de sind zusätzlich Informationen zu Symptomen einzusehen.

Fragen zum neuartigen Coronavirus beantwortet auch die Krankenkasse Barmer auf ihrer Website oder unter der Nummer 0800 84 84 111.

Lohnausfall durch Kurzarbeit

Die Bundesagentur für Arbeit zahlt einen Anteil des Nettolohnausfalls bei Kurzarbeit. In der Regel sind das 60 Prozent. Wer Kinder hat, bekommt 67 Prozent. Der Arbeitsausfall wird vom Arbeitgeber oder von der Betriebsvertretung bei der zuständigen Agentur für Arbeit angezeigt. Der Arbeitnehmer muss zunächst gar nichts tun. Unternehmen, die Beratungsbedarf bei der Beantragung haben, wenden sich direkt an ihre örtliche Agentur für Arbeit oder an den Arbeitgeberservice der Bundesagentur für Arbeit unter der Rufnummer 0800 45 55 520, informiert das Bundesfinanzministerium. Auf der Website der Bundesagentur für Arbeit gibt es die nötigen Formulare und eine Tabelle zur Berechnung des Kurzarbeitergeldes.

Lohnausfall bei Selbständigen und kleinen Firmen

Selbstständige, Freiberufler und kleine Unternehmen mit bis zu fünf Mitarbeitern erhalten bei Bedarf auf Antrag einmalig bis zu 9000 Euro, Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten bis zu 15 000 Euro Soforthilfen. Beantragen kann man die Mittel in der Regel bei den Landesförderanstalten, Ausnahmen gibt es in Bayern, Hessen, dem Saarland und in Nordrhein-Westfalen. Das Bundesfinanzministerium bietet Informationen und eine Übersicht über die Anlaufstellen.

Kredite

Die KfW-Förderbank hat ein unbegrenztes Sonder-Kreditprogramm für Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler aufgelegt - mit vereinfachten Zugangsbedingungen und Konditionen. Um einen Antrag zu stellen, wendet man sich an die Hausbank oder einen Finanzierungspartner. Finanzierungspartner kann demnach jede Geschäftsbank, Genossenschaftsbank oder Sparkasse sein.

Steuern

Können Firmen aufgrund der Krise Einkommen- und Körperschaftssteuer im Moment nicht zahlen, können sie diese zinsfrei stunden, wie der Bund der Steuerzahler erklärt. Bei der Umsatzsteuer müsse die Stundung im Einzelfall geprüft werden. Ansprechpartner für jegliche Steuerangelegenheiten ist immer das zuständige Finanzamt.

Gebuchter Urlaub

Wer aktuell eine Pauschalreise gebucht hat, sollte sich mit seinem Reiseveranstalter in Verbindung setzen, wer lediglich einen Flug gebucht hat, mit seiner Airline. Ebenso verhält es sich mit individuellen Hotelbuchungen. Hier müssen Verbraucher sich nach Einzelfalllösungen im gebuchten Haus erkundigen.

Überforderung zu Hause

Eltern können sich bei dem Wunsch nach Beratung bei der zentralen Hotline des Kinderschutzbundes melden: Unter 0800/11 10 550 stehen krisengeschulte ehrenamtliche Berater zur Verfügung. Kinder und Jugendliche können bei aktuellen Schwierigkeiten im Elternhaus kostenlos und anonym die Nummer gegen Kummer 116 111 anrufen.

Häusliche Gewalt gegen Frauen

Das Hilfetelefon «Gewalt gegen Frauen» steht bei Problemen Rund um häusliche Gewalt zu Verfügung. Die Nummer lautet 0800/01 16 016.

Psychische Krisen

Bei psychischen Krisen ist die Telefonseelsorge unter 0800/11 10 111 ein Ansprechpartner, Regionale Krisendienste bieten bei akuten Problemen außerdem Hilfe an. Zum Beispiel der Berliner Krisendienst. Auf den Websites ist die jeweilige Nummer einzusehen. (01.04.2020, dpa)

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Coronavirus - Gesundheitsministerkonferenz, Foto: Kay Nietfeld/dpa

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Mehr zum Corona-Virus: www.spreeradio.de/news/coronavirus

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