Viele Pauschalurlauber sind derzeit verunsichert: Wird ihre geplante Reise im Mai oder Juni angesichts der Corona-Pandemie noch stattfinden können?
Die weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes gilt derzeit bis Ende April. Bis zu diesem Zeitpunkt haben die Veranstalter ihre Reisen abgesagt - das Geld bekommen die Gäste in diesem Fall zurück. Bei Reisen im Zeitraum danach müssen Pauschalurlauber abwägen.
Wer nun storniert, weil er glaubt, dass sich die Krise bis Ende April nicht erledigt haben wird, läuft Gefahr, auf den Stornierungskosten sitzen zu bleiben, wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen erklärt. Denn möglicherweise ist der Urlaub in einigen Wochen doch wieder möglich. «Wir raten daher zu einer individuellen Abwägung der Vor- und Nachteile einer Stornierung», lautet die Empfehlung.
Wer weiterhin verreisen möchte, könne zwar zunächst abwarten. Dann dürften Urlauber aber im Zweifel erst sehr kurzfristig erfahren, ob ihre Reise tatsächlich stattfindet oder nicht.
Einvernehmliche Lösung mit Veranstalter suchen
Wer seine Reise wegen der Corona-Pandemie dagegen gar nicht mehr antreten möchte, aber nun einfach abwartet ohne zu stornieren, der läuft Gefahr, dass sich die Stornoentgelte für ihn erhöhen - falls zum Reisezeitpunkt dann eben doch keine unvermeidbaren, außergewöhnlichen Umstände mehr vorliegen. Nur diese würden wiederum zum kostenlosen Rücktritt vom Reisevertrag berechtigen.
«Wir raten dazu, zunächst Kontakt zum Reiseunternehmen aufzunehmen, um zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen», heißt es bei der Verbraucherzentrale. Rechtlich gilt aktuell: Hat der Veranstalter eine für Mai oder später anstehende Reise noch nicht storniert, besteht die Pflicht, vereinbarte Restzahlungen termingerecht zu leisten. (24.03.2020, dpa)
Coronavirus - Gesundheitsministerkonferenz, Foto: Kay Nietfeld/dpa