29. Juli 2021 – 105'5 Spreeradio
Film- & Serientipps
Generation Beziehungsunfähig
Eine Filmkomödie zum Bestseller
Generation Beziehungsunfähig, Foto: -/Warner Bros. Germany GmbH/dpa
Tim (Frederick Lau) hat wie die meisten Singles seiner Generation ein „Problem“: Er ist angeblich beziehungsunfähig. Doch diesen Status benutzt er nur zur Rechtfertigung seines Lebensstils. Nach Dates meldet er sich nicht mehr und swipt lieber zur nächsten Frau, die hoffentlich auch so wie auf ihrem Profilfoto aussieht. Doch als er sich in sein weibliches Spiegelbild Ghost (Luise Heyer) verliebt, befindet er sich auf einmal auf der anderen Seite der Dating-Hölle. Und während Tim noch glaubt, er stelle sich mit seinen Annäherungsversuchen extrem smart an, ist er schon längst von ihr geghostet worden. Denn Ghost hat leider so gar keine Lust auf einen romantischen Tim.
Generation Beziehungsunfähig
29.07.2021
Generation Beziehungsunfähig
Eine Filmkomödie zum Bestseller... Sehenswert? Kritik jetzt anhören!
Genre: Komödie
Produktion: Deutschland 2021
Laufzeit: 80 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Regie: Helena Hufnagel
Darsteller: Frederick Lau, Luise Heyer, Henriette Confurius, Tedros Teclebrhan, Kida Khodr Ramadan
Generation Beziehungsunfähig
Inhalt: Das Buch «Generation Beziehungsunfähig» löste Debatten aus - nun erscheint eine neue Komödie mit gleichem Titel. Hauptfigur Tim (Frederick Lau) ist schon seit Längerem Single. Irgendwie findet der Autor Frauen anstrengend, zu viele Gefühle und so. Dann lernt er Ghost (Luise Heyer) kennen, eine Frau, die ihm Rätsel aufgibt. Die beiden treffen sich öfter zu unverbindlichem Sex. Doch als Tim beginnt, Gefühle für Ghost aufzubauen, meldet sie sich nicht mehr. Sie ghostet Tim, so nennt man das heutzutage, wenn der andere plötzlich abtaucht. Was nun?
Die Komödie von Helena Hufnagel taucht in eine Welt ein, die nach Klischee klingt, der Realität aber näher ist als man vielleicht glauben mag.
Filmseite: www.warnerbros.de/de-de/filme/generation-beziehungsunfahig
Kinostart: 29.07.2021
Generation Beziehungsunfähig, Foto: -/Warner Bros. Germany GmbH/dpa
«Generation Beziehungsunfähig»: So ist der Kinofilm zum Buch
Das Buch «Generation Beziehungsunfähig» hat vor einigen Jahren ordentlich Debatten ausgelöst: Läuft das heute wirklich so bei vielen Menschen? Will sich niemand mehr binden, weil um die Ecke etwas Besseres warten könnte? Das jedenfalls legten die Beobachtungen des Berliner Autors Michael Nast nahe. Nun kommt ein Spielfilm mit dem gleichen Titel ins Kino.
Tim (Frederick Lau) fährt gerne Rennrad und findet es irgendwie anstrengend mit den Frauen, die verlieben sich immer gleich. Vor einigen Jahren hat er mal ein Buch geschrieben, dessen Restbestände längst geschreddert sind und nun als Konfetti auf einer Party landen. Hier und da hat er Sex, ohne Verpflichtungen natürlich.
An einer Tankstelle lernt Tim dann Ghost (Luise Heyer) kennen, eine unnahbare Frau, die ihm das letzte Stracciatella-Eis klaut. Bei Bekannten treffen sich beide zufällig wieder. Sie will noch zu einer Kostümparty und geistert mit einem Bettlaken durch Köln. Das ist natürlich eine hübsche Idee - denn angespielt wird auf das Schicksal, das Tim droht: Er wird geghostet. So nennt man es, wenn sich der andere nach einigen Dates einfach nicht mehr meldet.
Obwohl Tim also Gefühle für die mysteriöse Frau entwickelt, beide sich zu unverbindlichem Sex treffen, wird er von Ghost plötzlich hängengelassen. Der Film von Helena Hufnagel («Einmal bitte alles») taucht in eine Welt ein, die nach Klischee klingt, der Realität aber näher ist als man vielleicht glauben mag. Zum Abgleich lohnt ein Blick in die Kneipen deutscher Großstädte.
Der Baukasten für die Komödie: Mann mit fancy Fahrrad, Frau mit großer Klappe, «Dummy»-Magazine auf dem Klo und eine App, die an Datingportale wie Tinder und Bumble erinnert. Dazu Sprüche wie «We are out of Sojamilch» und Musik von AnnenMayKantereit, klar, wie sollte es auch anders sein. Manches im Film ist eher platt geraten. Die Schauspielerinnen und Schauspieler aber hauen vieles wieder raus.
Der Film macht ein Fragezeichen hinter vieles - sowohl hinter Dauersingles als auch hinter Paarbeziehungen («Reicht es nicht, dass ihr sonntags spazieren geht? Müsst ihr jetzt auch noch heiraten?»). Gezeigt wird eine Welt, in der ein gemeinsamer Nachmittag auf dem Sofa deutlich mehr Verunsicherung auslöst als Sex unter Fremden. Am Ende geht es wohl um eine Frage, die uns alle begleitet: Sind wir mutig genug, uns vor anderen verletzlich zu machen? (dpa)
Gemeinsam mit dem STERN-Magazin präsentieren wir Ihnen «Die 105'5 Spreeradio Film- & Serientipps». Egal ob cooler Film im Free-TV oder Serien-Geheimtipps bei Netflix oder Amazon-Prime... Unsere Empfehlungen hören Sie jeden Donnerstag um 7.40 Uhr bei Jochen Trus am Morgen.
Schalten Sie ein!
Die 105'5 Spreeradio Film- & Serientipps
gemeinsam mit dem STERN - jeden Donnerstag neu