Kinotipp

A Rainy Day in New York

Allens Eloge auf den Big Apple

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Die Bewertung von Hans-Ulrich Pönack:

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4 PÖNIS

Neues kleines Meisterstück von Woody Allen!


Der Trailer:


A Rainy Day in New York

Genre: Liebesfilm
Produktion: USA 2019
Laufzeit: 92 Minuten
FSK: Freigegeben ab 0 Jahren
Regie: Woody Allen
Darsteller: Elle Fanning, Timothée Chalamet, Jude Law

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Kinostart:
05.12.2019


Pönis Filmkritik anhören:

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25.01.2020
A Rainy Day in New York
Kinoexperte Hans-Ulrich Pönack über den Film «A Rainy Day in New York»...
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Zum Film:

Eine romantische Kutschfahrt, verregnete und doch anheimelnde Straßenzüge, Jazz-Bars und ein sehr einladendes Hotel: Das von Regie-Altmeister Woody Allen («Der Stadtneurotiker») in seinem neuen Film beschworene New York hat vielleicht nur in Nuancen noch zu tun mit dem aktuellen New York.

Der Film aber ist mehr als eine Hommage an den Big Apple: Es geht um ein junges College-Pärchen, das sich in dieser Großstadt immer mehr voneinander zu entfernen droht. Dabei hatte sich doch Gatsby (Timothée Chalamet) so sehr drauf gefreut, seiner Freundin (Elle Fanning) endlich einmal seine Heimatstadt zu zeigen. In Nebenrollen zu sehen sind Jude Law, Selena Gomez und Liev Schreiber (dpa)


Hans-Ulrich Pönack über den Film:

(...) 84 Jahre alt ist er am letzten Sonntag geworden: WOODY ALLEN. Der seit 1969 beinahe jedes Jahr einen neuen Film vorstellt, von denen viele als Meisterwerke entdeckt wurden. 24mal wurde er für den „Oscar“ nominiert, 4 x hat er die wichtigste Trophäe des Films bekommen. Sein neuer Streich spielt in seiner amerikanischen Lieblingsstadt: NEW YORK. Hier möchte der verwöhnte College-Bubi mit dem schönen Namen Gatsby Welles mit seiner liebsten Ashleigh ein richtig schönes Romantik-Weekend verbringen. Mit Übernachtung im schmucken Hotel, Fein-Speisen im angesagten Restaurant, Kutschfahrt durch den Central-Park und, klar, wenn Woody Allen es anrichtet: mit auch viel Liebhaber-Jazz-Musik. Doch – es kommt ganz anders. Ashleigh will „vorher“ schnell noch für die College-Zeitung einen berühmten Filmregisseur interviewen. Mit Zeit-Folgen. So dass der private Rendezvous-Plan von Gatsby auseinanderbricht. Während die naive Ashleigh im Milieu der Künstler und Schönen herum-tigert, lässt er sich a) immer wieder vertrösten und b) durch die Regen-Straßen von New York treiben. Und wird seinerseits mit zahlreichen Überraschungen, sprich: Begegnungen konfrontiert, wie ein Treffen mit seinen Eltern, die sein Leben auf den Kopf stellen sollen. Schließlich wird der Regen-Tag in New York zu einer ganz besonderen Fügung in Sachen: Lebensziele und natürlich: DIE Liebe.

Dieses ganz andere Woody Allen-New York. In schwelgerisches Goldgelb getaucht, mit wunderbaren Ansichten von Museen, schmucken Bars, mit Whiskey-schwangerem Zigarettenhauch, diesen zauberhaft-einschmeichelnden Irving Berlin-Jazz-Klängen. Diese entschleunigende Atmosphäre von charmantem Moment und romantischer Zeit. In der Woody Allen-Sätze fallen wie: DIE REALITÄT, DAS WAHRE LEBEN, IST NUR ETWAS FÜR MENSCHEN, DENEN NICHTS BESSERES EINFÄLLT. Währenddessen „flanieren“ in dieser hübschen, ironisierten Stimmung junge Menschen auf der Suche nach ihrem Glück.

„So etwas“ kann nur noch von Woody Allen kommen: Altmodisch und dennoch berührend; faszinierend in der subjektiven Optik einer noch einmal auflebenden Großstadt von gestern; ausgestattet mit viel Empathie und Musik-Poesie. In einem REGEN-Film, der sehr viel Gute-Laune verbreitet.

Mehr Infos, Kritiken zu Kinofilmen und DVD's gibt es in Pönis Filmclub auf www.poenack.de

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