31. August 2021 – dpa
Was hinter dem Abba-Rätsel stecken könnte...
Eine Auszeit nehmen - davon sprachen die Mitglieder der schwedischen Popgruppe Abba, als sie 1982 das Ende ihrer Zusammenarbeit verkündeten. Knapp 40 Jahre später warten die Fans noch immer darauf, dass Agnetha Fältskog, Björn Ulvaeus, Benny Andersson und Anni-Frid Lyngstad wieder gemeinsam auf der Bühne stehen. Einen Hoffnungsschimmer zumindest gab es in der vergangenen Woche: Auf dem Twitter-Aufritt ihres Projekts «Abba Voyage» erschien ein Tweet mit dem Datum 2.9.2021. Dazu die Aufforderung, sich für Neuigkeiten auf der dazugehörigen Website anzumelden. Doch was verbirgt sich dahinter?
DER DURCHBRUCH
Ihren internationalen Durchbruch hatte die aus den beiden Paaren Agnetha und Björn sowie Anni-Frid und Benny bestehende Band beim Eurovision Song Contest 1974 in der englischen Stadt Brighton mit «Waterloo». Der Song, der einen Bogen von der Niederlage des französischen Kaisers Napoleon zu einer Liebesgeschichte spannte, wurde für sie zum riesigen Triumph. Doch danach ging es erst einmal bergab. Abba drohte, wie so viele Künstler beim ESC, als Eintagsfliege zu enden. «Jeder dachte, es sei bereits ausgemacht, dass wir in Vergessenheit geraten», erinnerte sich einst Ulvaeus. Doch es kam anders. Bald folgte ein Hit nach dem anderen.
HÖHENFLUG
Aus den acht Studioalben - von «Ring Ring» (1973) bis «The Visitors» (1981) - wurden in Deutschland sage und schreibe neun Nummer-eins-Singles ausgekoppelt: «Waterloo», «S.O.S.», «Mamma Mia», «Fernando», «Dancing Queen», «Money, Money, Money», «Knowing Me, Knowing You», «Super Trouper» und «One Of Us». Der erfolgreichste Longplayer ist das Best-of «Abba Gold»: Seit der Veröffentlichung 1992 schaffte es die Platte mehr als 350 Wochen in die deutschen Top 100 - erst am vergangenen Freitag stand sie wieder auf Platz 90. Insgesamt verkaufte Abba nach Angaben des Abba-Museums weltweit mehr als 380 Millionen Alben.
DER NIEDERGANG
Abba tourte um die Welt. Sie machten mit außergewöhnlichen Outfits auf sich aufmerksam, aber verglichen mit anderen Bands waren die vier Schweden schon immer familientauglich. Von Abba musste man keine Drogenskandale, unartigen Sprüche oder anderweitige Exzesse befürchten. Doch das Leben zwischen Bühne und Flugzeug forderte seinen Tribut: Agnetha und Björn trennten sich 1979, Benny und Anni-Frid folgten im Jahr 1981. Bald darauf war auch mit Abba Schluss. Die beiden Sängerinnen konzentrierten sich auf ihre Solokarrieren. Björn und Benny, die für die Texte und Melodien der Abba-Hits verantwortlich waren, setzten ihre Zusammenarbeit fort.
ABBA, 1974, Foto: UPI/UPI/dpa