29. Juni 2021 – dpa
In keinem anderen Bundesland Deutschlands ist es im Juni durchschnittlich so warm gewesen wie in Berlin. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstag nach einer vorläufigen Auswertung mitteilte, lag der Temperaturdurchschnitt bei 21,2 Grad Celsius. Das ist deutlich über dem bundesweiten Wert von 19 Grad, der den Monat nach DWD-Informationen zum drittwärmsten Juni in Deutschland seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen im Jahr 1881 machte.
Vor allem die Hitzewelle in der Monatsmitte traf Berlin. Am 19. Juni maß der DWD in Tempelhof 36,6 Grad - den bundesweit höchsten Monatswert, den sich Berlin mit Baruth (Landkreis Teltow-Fläming) in Brandenburg teilt. Die Wetterstationen registrierten laut DWD zudem insgesamt vier sogenannte Tropennächte in Marzahn und Tempelhof - das bedeutet, dass die Temperatur in der Nacht nicht unter 20 Grad fiel.
Die Hauptstadt war im Bundesländer-Vergleich nach Brandenburg zudem die zweittrockenste Region mit einem Niederschlag von nur rund 30 Liter pro Quadratmeter, wie der DWD weiter mitteilte. Mancherorts seien kaum 5 Liter pro Quadratmeter gemessen worden. Gleichzeitig habe die Sonne in Berlin rund 285 Stunden lang geschienen - ebenfalls der zweithöchste Wert Deutschlands, der nur von Mecklenburg-Vorpommern übertroffen wurde.
Auf ganz Deutschland bezogen war der Juni überdurchschnittlich warm und sonnig, aber auch regnerisch. Vor allem im Süden kam es zu Beginn und Ende des Monats zu örtlichen Gewittern, kräftigen Niederschlägen, Hagel und schweren Sturmböen.