20. Februar 2024 – dpa
Nach dem in einem russischen Straflager gestorbenen Regimekritiker Alexej Nawalny soll nach dem Wunsch einiger Initiativen und von Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) ein Platz in Berlin benannt werden. «In Berlin, der Stadt der Freiheit, einen Platz nach ihm zu benennen, wäre ein Zeichen der Ermutigung auch für all diejenigen, die sein Erbe unter für sie selbst bedrohlichen Bedingungen verteidigen», sagte Giffey dem Berliner «Tagesspiegel» (Dienstag). Sie unterstützte damit einen Vorschlag der Stiftung Zukunft Berlin (SZB), die eine Straße, einen Platz oder ein Gebäude nach Nawalny benennen möchte.
Am Montag hatte der Verein «Demokratie-Ja», eine Initiative russischer Emigranten in Berlin, eine Petition im Internet gestartet, nach der die Behrenstraße auf der Rückseite der russischen Botschaft nach dem gestorbenen Oppositionellen umbenannt werden sollte. Bis Dienstagmittag unterschrieben auf der Internetseite Change.org rund 21 000 Menschen die Petition, die sich an den Berliner Bezirk Mitte wendet. «Die Behrenstraße verläuft auf der Rückseite der russischen Botschaft und ist die Wohnadresse von vielen Botschaftsangehörigen. Auch ihre Schule befindet sich an der Straße», teilte der Verein mit. Zu den ersten Unterzeichnern habe auch der Schriftsteller Wladimir Kaminer gehört.
Protest gegen Tod von Alexej Nawalny, Foto: Fabian Sommer/dpa