08. Juni 2020 – dpa
In den Berliner Kitas gibt es noch keinen Normalbetrieb, aber die Öffnung geht weiter. Von diesem Montag an werden auch Kinder zwischen vier und fünf Jahren wieder betreut. Das gilt ebenso für ihre Geschwister, wenn sie in derselben Kita sind. Gleichzeitig wird die bisherige Begrenzung der Gruppengrößen nach Angaben der Senatsbildungsverwaltung aufgehoben. Auch Kitareisen, die in den vergangenen Monaten wegen der Corona-Krise ausfallen mussten, sind wieder erlaubt.
In den Kitas selbst soll allerdings auf möglichst stabile Gruppen geachtet werden, um das Risiko einer Infektion mit dem Covid-19-Virus zu verringern. Außerdem gelten die bisherigen Regeln zu Hygiene und Kontaktreduzierung weiter. Laut Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) stellt Berlin derzeit die Weichen für die komplette Öffnung der Kitas. «Die wissenschaftliche Einschätzung spricht dafür, dass dies weit schneller möglich wird als zunächst geplant. Noch im Juni soll jedes Kind wieder ein Betreuungsangebot erhalten», so die Senatorin.
Alle Kinder haben der Senatsverwaltung zufolge einen Anspruch auf eine Betreuungszeit, die im Schnitt einem Halbtagsplatz entspricht. Bei Kindern, deren Eltern in sogenannten systemrelevanten Berufen arbeiten, geht der Anspruch darüber hinaus. Elternvertreter haben den weiteren Öffnungsschritt begrüßt. «Wir hätten uns gewünscht, dass früher mit einem eingeschränkten Betrieb für alle Kinder gestartet wird», sagte die Vorsitzende des Landeselternausschusses Kita (LEAK) in Berlin, Corinna Balkow.
Wie es mit der Öffnung der Schulen weitergeht, bespricht der Senat voraussichtlich an diesem Dienstag. Es wird erwartet, dass Berlin nach den Sommerferien zum Regelbetrieb zurückkehrt. Die Ferien starten am 25. Juni und enden am 7. August.
Bereits von dieser Woche an sollen stichprobenartige Corona-Tests bei Personal in Schulen und Kitas beginnen. Im Rahmen der neuen Berliner Corona-Teststrategie ist geplant, zunächst Menschen ohne Symptome zu testen, die an 24 Grund- und Sekundarschulen sowie in 24 Kitas arbeiten. In der ersten Phase können den Angaben von Senatskanzlei und Charité zufolge rund 1000 Menschen im Monat getestet werden.
Zur Mitteilung... »