12. Februar 2022 – dpa
Höhere Preise nicht in Sicht...
Freunde des Beelitzer Spargel müssen dieses Jahr vermutlich nicht allzu lange auf das Gemüse warten. «Aufgrund der derzeit milden Witterung sieht es nach einer frühen Spargelernte aus», sagte Jürgen Jakobs, Vorsitzender des Beelitzer Spargelvereins, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Er rechne mit einem Erntebeginn Ende März, die Saison werde in den ersten beiden Aprilwochen dann zu Ostern richtig starten. Die Preise bewegen sich nach seinen Angaben vermutlich etwa auf den Niveau des Vorjahres, also zwischen acht und zwölf Euro. Der erste Spargel sei immer am teuersten. Je länger die Saison laufe, desto preiswerter werde das Kilogramm.
Es bestehe nun die Hoffnung, dass nach zwei Ausnahmejahren wegen der Corona-Pandemie diese Saison halbwegs normal laufen werde, sagte Jakobs. Die seit Jahresanfang gestiegenen Mindestlöhne für Saisonarbeiter - von 9,60 auf 9,82 Euro pro Arbeitsstunde - werden sich den Angaben nach noch nicht in höheren Preisen für den Endverbraucher niederschlagen. «Anders dann im nächsten Jahr, wenn der Mindestlohn auf 12 Euro steigt», sagte Jakobs. Derzeit machten die Personalausgaben 50 bis 60 Prozent der Kosten aus. Wenn diese steigen, müsse das theoretisch auf die Preise umgelegt werden. Es sei abzuwarten, ob der Handel und die Kunden am Ende Verständnis für Erhöhungen zeigen und sie akzeptieren, sagte Jakobs. «Die Beelitzer Spargelbauern blicken da vorsichtig in die Zukunft.»
Spargel, Foto: Arne Dedert/dpa