Verhaltener Start für Berlins Gastronomie
Noch brummt es nicht in der Berliner Gastronomie - Touristen fehlen
Coronavirus - Gastronomie Berlin, Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/
Am ersten Wochenende mit geöffneten Restaurants unter Corona-Bedingungen hatte Berlins Gastronomie teilweise wieder gut zu tun, vermisst aber schmerzlich die gewohnten Touristenströme. Alles in allem hätten sich die Wirte mehr versprochen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes Berlin (Dehoga), Thomas Lengfelder, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Stellvertretend nannte er das Restaurant «Schildkröte» am Kurfürstendamm und den Biergarten «Loretta» am Wannsee. Beide seien bisher vom Geschäft enttäuscht.
Deutlich mehr los war am Samstag im Kreuzberger «Cocolo Ramen» oder auch in einem Restaurant an der Kantstraße, wo Gäste nicht mit Maske eintreten mussten. Um in Prenzlauer Berg am Samstagabend auch draußen sein Essen einnehmen zu können, hatten sich einige Hungrige in Decken eingewickelt, machten aber dabei einen entspannten Eindruck.
Im «Englers» in Dahlem waren am Samstagabend fünf bis sechs Tische - weniger als die Hälfte - besetzt, und das meist mit je zwei Gästen. Kellner bedienten «maskiert» und mit Handschuhen, die Gäste trugen in der Regel keinen Schutz. Die Speisekarten waren auf der Rückseite der Papieruntersetzer aufgedruckt, so dass keine verteilt werden brauchten. Bei «Monsieur Vuong» mit vietnamesischer Küche waren die Kellner mit Visieren ausgestattet.
Coronavirus - Gastronomie Berlin, Foto: Jörg Carstensen/dpa
Zwar sei es am Freitag um die Mittagszeit recht geschäftig gewesen, am Samstag sei es dann aber deutlich ruhiger geblieben, berichtete ein Kellner des Hauptstadtrestaurants Gendarmerie. «Ich bin froh, dass ich wieder arbeiten darf» - nach acht Wochen zu Hause. Rund 80 Prozent der Gäste seien üblicherweise Touristen, obendrein seien noch sechs Fünf-Sterne-Hotels rund um den Gendarmenmarkt geschlossen, stellte der Mitarbeiter im Service-Bereich fest. «Deshalb müssen wir uns noch etwas gedulden.»
An der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg herrschte am frühen Samstagnachmittag rege Betriebsamkeit, von der auch ein Straßencafé etwas abbekam. Dort saßen die Gäste im Freien und genossen das sonnige Wetter. Gastronomische Betriebe müssen zwischen den Gästen einen Mindestabstand von 1,5 Metern gewährleisten. Daneben besteht für das Service-Personal die Pflicht, Mund-Nasen-Bedeckungen zu tragen.
Nach Einschätzung von Dehoga-Hauptgeschäftsführer Lengfelder werden dem Tourismus der Bundeshauptstadt coronabedingt in diesem Jahr 10 bis 12,5 Millionen Übernachtungen fehlen. Noch im vergangenen Jahr sei die Rekordmarke von 34,5 Millionen Übernachtungen erreicht worden, erinnerte er. Mit Blick auf das sowohl gastronomische als auch kulturelle Angebot sowie die begrenzte einheimische Nachfrage an der Spree stellte Lengfelder fest: «Berlin kann die Stadt nicht allein bespielen.» (17.05.2020, dpa)
Coronavirus - Gesundheitsministerkonferenz, Foto: Kay Nietfeld/dpa
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