30. Juni 2025 – dpa
Mit der durch Zecken übertragenen Lyme-Borreliose infizieren sich in Berlin inzwischen deutlich mehr Menschen als noch vor einigen Jahren. Seit Jahresbeginn wurden dem Landesamt für Gesundheit (Lageso) 206 Fälle gemeldet (Stand 18. Juni). In den Jahren 2015 bis 2019 lag die Zahl im selben Zeitraum im Schnitt nur bei etwa 146, wie es in einem aktuellen Wochenbericht zu Infektionskrankheiten heißt.
Zecken mögen feuchtes und warmes Wetter
Der Anstieg hängt wahrscheinlich mit mehreren Faktoren zusammen, vor allem aber mit dem Klimawandel, wie eine Lageso-Sprecherin erklärt. «Milde und feuchte Winter und auch höhere Temperaturen im Frühling können den Zeitraum der Zeckenaktivität ins Frühjahr vorziehen und verlängern. Somit erhöht sich die Zeckendichte und die Kontakthäufigkeit zwischen Menschen und Zecken, die dann zu höheren Lyme-Borreliose-Fallzahlen führen kann.» Auch ein verändertes Outdoor-Verhalten der Menschen könne eine Rolle spielen.
Um eine Infektion nach einem Zeckenstich zu vermeiden, sollte die Zecke so schnell wie möglich entfernt werden, da in den ersten Stunden nach dem Stich das Infektionsrisiko noch gering sei, empfiehlt das Lageso.
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