01. Juli 2021 – 105'5 Spreeradio

Film- & Serientipps

Ich bin dein Mensch

Maria Schrader erzählt von der Begegnung zwischen einer Frau und einem humanoiden Roboter

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Kann man sich in jemanden verlieben, der eine Ware ist, einzig dafür geschaffen, die Sehnsucht nach Nähe, Partnerschaft und Liebe zu erfüllen? Und was empfindet eigentlich ein Roboter? In ICH BIN DEIN MENSCH erzählt Maria Schrader von der Begegnung zwischen einer Frau und einem humanoiden Roboter.

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01.07.2021
Ich bin dein Mensch
Maria Schrader erzählt von der Begegnung zwischen einer Frau und einem humanoiden Roboter... Sehenswert? Kritik jetzt anhören!
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Genre: Tragikkomödie
Produktion: Deutschland 2021
Filmlänge: 104 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Regie: Maria Schrader
Darsteller: Maren Eggert, Dan Stevens, Sandra Hüller, Hans Löw
Filmseite: ichbindeinmensch.de

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«Ich bin dein Mensch», Foto: Christine Fenzl/Majestic/dpa

«Ich bin dein Mensch» - Kann man sich in Roboter verlieben?

Auf der Berlinale hat dieser Film viele Menschen verzaubert: Die Tragikomödie «Ich bin dein Mensch» von Regisseurin Maria Schrader («Unorthodox») erzählt von einem ungewöhnlichen Experiment. Wissenschaftlerin Alma soll einen Roboter als Lebenspartner testen. Aber lässt sich Liebe programmieren? Und was genau suchen wir eigentlich in einer Beziehung?

Schauspielerin Maren Eggert übernimmt die Hauptrolle. Alma kommt zu Beginn des Films in einen Tanzsaal. «Hallo, Alma. Ich bin Tom», stellt sich der Roboter vor. Nur - wie ein Roboter sieht er nun wirklich nicht aus. Blaue Augen, britischer Akzent. «Downton Abbey»-Darsteller Dan Stevens ist die perfekte Besetzung.

Alma hört sich skeptisch Toms Komplimente an («Deine Augen sind wie zwei Bergseen, in denen ich versinken möchte»). Sie beginnt mit ihren Fragen. Ob er an Gott glaube? Was der Sinn des Leben sei? «3587 mal 982 durch 731?», will sie wissen. «4818,65116», antwortet Tom.

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«Ich bin dein Mensch», Foto: Christine Fenzl/Majestic/dpa

Der Film wirft mit großer Leichtigkeit elementare Fragen auf: Was braucht der Mensch? Was macht uns überhaupt zum Menschen? Und wie erstrebenswert ist Glück? Ist der Mensch, so heißt es an einer Stelle, wirklich gemacht für die Erfüllung all seiner Bedürfnisse?

Die Geschichte überzeugt mit klugem Witz und Tiefgang. Eggert bekam für ihre schauspielerische Leistung den Silbernen Bären der Berlinale. Ihre Figur bekommt man so schnell nicht mehr aus dem Kopf, wie sie rauchend auf dem Balkon steht. Oder wie sie versucht, Toms programmierte Menschlichkeit zu überprüfen.

Auch Schauspielerin Sandra Hüller («Toni Erdmann») taucht in einer Nebenrolle auf. Als Kulisse dient die Berliner Museumsinsel mit dem Pergamonmuseum. Am Ende soll Alma ein Gutachten schreiben und beurteilen, ob es in Zukunft erlaubt sein sollte, dass Roboter zum Beispiel heiraten. Auf ihre Antwort kann man gespannt sein. (dpa)

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