21. März 2022 – dpa
Steigende Kosten: Bei diesen sieben Posten können Sie noch sparen...
Nahezu alles ist teurer geworden. Die Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine haben die Preise nochmals in die Höhe schnellen lassen. Das treibt vielen hierzulande Sorgenfalten ins Gesicht. Einige fragen sich, wie sie mit dem ihnen zur Verfügung stehenden Geld auskommen sollen. Sieben Tipps, wo und wie sich sparen lässt.
Tipp 1: Mit Bargeld einkaufen
Mit der Kreditkarte zu bezahlen, ist bequem. Wer das aber regelmäßig tut, läuft Gefahr, irgendwann den Überblick über den Kontostand zu verlieren. Zudem besteht das Risiko, dass man schneller Spontankäufe tätigt und eigentlich unbeabsichtigt mehr Geld ausgibt.
«Diejenigen, die dazu neigen, sollten besser an der Kasse mit Bargeld zahlen», rät Sally Peters vom Hamburger Institut für Finanzdienstleistungen (iff). Oft hilft es auch, vor dem Einkaufen für sich selbst eine bestimmte Summe festzulegen, die keinesfalls überschritten werden darf.
Tipp 2: Ratenkredit statt Kontoüberziehung
Die Kosten für Dispokredite sind hoch und belasten das Budget. Eine Alternative können Ratenkredite sein. So wird das Konto nicht überzogen und man kommt schneller aus den roten Zahlen heraus. Sie sind angesichts der niedrigen Zinsen deutlich günstiger als die Zinssätze für Dispokredite.
«Bei den Konditionen lohnt sich ein Vergleich», sagt Roland Stecher von der Verbraucherzentrale Bremen. Teure und oft überflüssige Restschuldversicherungen erhöhten die monatliche Rate unnötig.
Tipp 3: Verträge checken
Bei Strom- und Gasverträgen lohnt es sich, einen Blick in Vergleichsportale zu werfen. «In einigen Regionen und Städten ist momentan sogar der Grundversorgungstarif der günstigste Tarif», sagt Roland Stecher.
Aber Achtung: Von vielen Vergleichsportalen wird der Grundversorgungstarif nicht in das Suchergebnis einbezogen. Hier hilft es, sich zusätzlich die Webseite des Grundversorgers anzuschauen. Die Empfehlung: «Bleiben Sie in Ihrem Bestandstarif, wenn Sie noch einen günstigen Tarif und bisher keine Preiserhöhung erhalten haben.»
Auch bei Mobilfunk-, Festnetz- und Internetverträgen lässt sich mit dem richtigen Tarif viel Geld sparen. Hierzu sollte man sein Telefon- und Surfverhalten kennen. Brauche ich wirklich den teuren All-inclusive-Tarif? Oder lohnt sich bei einer eher geringen Nutzung auch ein günstigerer Tarif?
Übrigens: Nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit kann man den Vertrag unter Einhaltung einer Monatsfrist sofort kündigen, falls sich dieser automatisch verlängert haben sollte. So können Sie schon früher umsteigen und den teuren Altvertrag loswerden.
Tipp 4: Sparrate anpassen
Bei einem ETF-Sparplan ist es einfach: Sparerinnen und Sparer können ihre monatliche Rate jederzeit senken oder ganz aussetzen. Denn wenn das Geld gerade so bis zum Ende des Monats reicht, kann eben nicht mehr so viel gespart werden.
Bei anderen Sparprodukten ist es oft ebenfalls möglich, die Sparrate anzupassen. «Wer das erwägt, sollte mit dem Anbieter Kontakt aufnehmen», sagt Verbraucherschützerin Sally Peters.
Tipp 5: Altersvorsorge befristet beitragsfrei stellen
Hier gilt, wie bei allen anderen Sparprodukten auch: Eine Kündigung ist immer die schlechteste Option. Lieber den Anbieter kontaktieren und andere Lösungen finden.
Bei vielen Vorsorgeprodukten kann man sich vorübergehend beitragsfrei stellen lassen oder die Beiträge stunden. «Dann hat man sogar vollen Versicherungsschutz und kann nach Ablauf der Stundung die Beiträge nachzahlen», erklärt Roland Stecher.
Tipp 6: Zu hohe Kontogebühren? Wechseln!
Die gestiegenen Gebühren der Hausbank sind manchen ein Dorn im Auge. Dabei gibt es oft auch noch andere Optionen. «Verbraucherinnen und Verbraucher können sich bei ihrem Bankberater etwa nach alternativen Kontomodellen erkundigen», sagt Sally Peters.
Interessant kann oft auch ein Vergleich mit den Gebührenmodellen anderer Kreditinstitute sein. Hierbei sollte man aber nicht nur die Preise, sondern immer auch die Leistungen gegenüberstellen.
Tipp 7: Finanzielle Beratung in Anspruch nehmen
Disziplin zeigen beim Geldausgeben - im Alltag ist das nicht immer einfach zu realisieren. Manch einem hilft es, sich in finanziellen Dingen einmal grundlegend beraten zu lassen. Und das von unabhängiger Seite, nicht von einer Bank. Anlaufstellen können etwa Verbraucherzentralen oder unabhängige Finanzberater sein.