Autofahrer können im Zuge des aktuellen Ölpreis-Crashs auf niedrigere Spritpreise hoffen. Der Mineralölwirtschaftsverband wollte zwar keine Prognose abgeben, verwies jedoch auf frühere Entwicklungen. «Wegen der hohen Markttransparenz und der starken Konkurrenz um jeden Autofahrer sind die Preise für Benzin und Diesel seit Jahresbeginn eins zu eins mit den fallenden Einkaufspreisen an den Produktmärkten gesunken», sagte ein Sprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Der ADAC erwartet, dass sich die gesunkenen Ölpreise mittelfristig auch an den Zapfsäulen niederschlagen werden. «Wenn die Preise an den Rohölmärkten steigen, geht das immer relativ schnell. Wenn sie sinken, schlägt sich das auch nieder - allerdings in der Regel mit Verzögerung», sagte ein Sprecher. Wie stark der Effekt sein werde, lasse sich aber nicht abschätzen.
Zum Wochenauftakt sind die Ölpreise heftig abgestürzt. Nach gescheiterten Verhandlungen führender Ölstaaten über eine Drosselung der Fördermenge gab es den stärksten Einbruch seit fast 30 Jahren. Zudem belastet die Coronavirus-Krise immer mehr. Am Montagmorgen büßten die Preise für Rohöl aus der Nordsee und Rohöl aus den USA jeweils mehr als ein Viertel ein. Marktbeobachter sprachen vom stärksten prozentualen Einbruch am Ölmarkt seit dem Golfkrieg 1991.
Den aktuellen Ölpreisverfall bezeichnet der Mineralölwirtschaftsverband als «außergewöhnlich». Die weitere Entwicklung sei nun unter anderem davon abhängig, ob sich das Ölkartell Opec «mit weiteren Ölförderländern in nächster Zeit auf eine Förderbremse einigen kann». Auch Zinssenkungen durch Notenbanken oder Konjunkturprogramme der Regierung könnten die Öl- und Kraftstoffpreise beeinflussen. (dpa)
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