09. September 2020 – dpa
Durch die Corona-Pandemie hat sich die Zahl der Beratungen bei der Berliner Verbraucherzentrale seit März mehr als verdoppelt. Gerade zum Thema Reisen habe es erheblichen Informationsbedarf gegeben, teilte die Senatsverwaltung für Verbraucherschutz am Mittwoch weiter mit. Zwischen März und Juni wurden demnach so viele Anfragen zum Reiserecht wie im gesamten Jahr 2019 registriert. Allein im Mai hatten rund 7000 Berlinerinnen und Berliner Kontakt zur Verbraucherzentrale. Im Mai des Vorjahres waren es hingegen 3000.
Viele Fragen seien auch zu Dauerverträgen gestellt worden, etwa zur Nutzung von Fitnessstudios. Dritter Beratungsschwerpunkt waren laut Mitteilung Ansprüche wegen verbotener Konzerte, Fußballspiele, Hochzeitsfeiern und Abibällen.
Verbraucherschutzsenator Dirk Behrendt (Grüne) erklärte, der hohe Beratungsbedarf zeige, dass die Pandemie die Menschen im Alltag verunsichere. Daher sei es gerade in diesen Zeiten gut, wenn die Berliner durch kompetente Beratung unterstützt würden.
Dörte Elß, Vorstand der Verbraucherzentrale Berlin, unterstrich, die Zentrale sei eine Notrufzentrale für Menschen, die dringend Hilfe benötigten. Die Beratung sei zu Beginn der Corona-Krise komplett auf telefonische Kontakte und E-Mails umgestellt worden. Neueste Informationen gebe es zudem auf der Homepage, auch individuell anzupassende Musterbriefe könnten abgerufen werden.
Die Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung fördert die Verbraucherzentrale in diesem Jahr mit rund 1,5 Millionen Euro. Hinzu komme die Förderung einzelner Projekte, hieß es.
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