Coronavirus-Krise: Fischland-Darß-Zingst fehlen zu Ostern rund 350 000 Übernachtungen
Auch der Tourismus auf Fischland, Darß, Zingst leidet unter der Coronavirus-Krise. 350 000 Übernachtungen werden der Region alleine zu Ostern fehlen. „Wir haben sonst sieben Prozent der etwa fünf Millionen Übernachtungen zu Ostern. Wir sind sehr gut gestartet in dieses Jahr und sind in vollem Lauf erwischt worden“, sagt der Geschäftsführer des Tourismusverbades Fischland, Darß, Zingst, Jens Oulwiger, dem Berliner Radiosender 105‘5 Spreeradio. „Von einem auf den anderen Tag alles zu schließen, Gäste nach Hause zu schicken und ihnen zu sagen, ihr dürft nicht kommen, ist schlimm.“
Für den Touristiker seien Bilder von abgewiesenen Touristen „ein Alptraum“. Allerdings seien die restriktiven Maßnahmen der Landesregierung richtig. Viele hätten die Verordnungen und Beschränkungen zuvor nicht ernst genommen. „Die Leute sind aber verständnisvoll“, berichtet der Tourismus-Manager aus Gesprächen mit Betroffenen.
Im Tourismus-Marketing gehe es zurzeit darum, die Bindung an potenzielle Gäste zu halten. Aktuell liefere man unter „>#FDZ fürs Wohnzimmer<, Impression aus der Region“. Aber auch für den Herbst werde geworben. Zusätzlich liefen bereits begonnene Projekte weiter. Im Fokus stehe die „einheitliche Gästekarte mit der Möglichkeit der Nutzung des ÖPNV“, erklärte Ouilwiger. Hier gebe es schon recht weitgehende Fortschritte.
Gespannt blickt der Tourismusverband auf eine Lockerung der Restriktionen. „Wir stellen uns auf verschiedene Szenarien ein.“ Möglicherweise komme nach dem 19. April eine schrittweise Rücknahme. Eines ist für ihn aber klar: „Die Hochsaison brauchen wir unbedingt. Im Mai muss die Geschichte vorbei sein.“ Ouilwiger hofft dann auf eine „kleine Explosion an der Lust, wieder nach draußen zu gehen.“ Das werde den Tourismus beflügeln. Und der Deutschland-Tourismus könne sich schneller erholen als andere. „Ich sehe größere Probleme für Flugreisen oder Kreuzfahrten“, erklärte der Geschäftsführer des Tourismusverbandes 105‘5 Spreeradio. (30.03.2020, 105'5 Spreeradio)
Coronavirus - Gesundheitsministerkonferenz, Foto: Kay Nietfeld/dpa