Geschäfte wieder geöffnet

Geschäfte öffnen in Berlin mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen

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Coronavirus - Berlin, Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Hinter Gesichtsmasken haben Mitarbeiter in vielen Berliner Geschäften am Mittwoch erstmals in der Corona-Krise wieder Kunden begrüßt. Mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen war das Einkaufen in der Hauptstadt wieder vielerorts möglich, der große Ansturm blieb aber zunächst aus. Auf dem Kurfürstendamm im Berliner Westen etwa hielten sich nur vereinzelt Kunden in den Geschäften auf. Das Warenhaus Kadewe blieb am Mittwoch zunächst geschlossen. Derzeit arbeite man an einer «zeitnahen Teilöffnung» und sei «intensiv dabei, «Möglichkeiten, Umfang und Umsetzbarkeit zu prüfen», teilten die Betreiber mit.

Im Shopping-Center Alexa am Alexanderplatz war gegen Mittag ebenfalls viel Platz. An dem einzig offenen Eingang zählten Sicherheitskräfte die Kunden. Nicht alle Geschäfte hatten dort geöffnet. Vor der Elektrokette Mediamarkt bildete sich indes eine kleinere Schlange. Nur eine von insgesamt vier Etagen stand den Kunden dort zur Verfügung. Was sie dort nicht fanden, wurde von den Mitarbeitern aus dem abgeriegelten Bereichen geholt.

In der Schloßstraße in Steglitz sah es am frühen Mittwochnachmittag hingegen schon wieder fast so aus wie gewohnt: Die meisten Geschäfte hatten geöffnet und viele Menschen waren auf dem Bürgersteig unterwegs. Vor manchen Läden wie einem Schuhgeschäft warteten Kunden in einer langen Schlange; das gleiche Bild bot sich vor einer Commerzbank-Filiale. Im Boulevard Berlin, einem der größten Einkaufszentren der Stadt, war der Andrang allerdings überschaubar.

Zwar waren viele Geschäfte wieder offen, die in den vergangenen Wochen geschlossen waren, Kunden mit vollen Einkaufstüten waren aber die Ausnahme - in den Geschäften gab es auch kein Gedränge. Im Elektronikmarkt Saturn warteten Kunden in der Schlange vor der Kasse. Abstand halten war aber kein Problem, auch wenn ein größerer Teil der Ladenfläche noch gesperrt blieb. Im Schuhgeschäft Deichmann müssen die Kunden am Eingang einen schwarzen Chip in Empfang nehmen und beim Herausgehen wieder abgeben - so lässt sich im Blick behalten, wie viele Menschen sich im Geschäft aufhalten.

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Coronavirus - Berlin, Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Der Senat hatte am Tag zuvor beschlossen, dass Verkaufsflächen bis zu 800 Quadratmeter wieder für den Einkauf geöffnet werden können. Auch Kauf- und Warenhäuser konnten unter dieser Vorgabe Teile ihrer Filialen öffnen. Pro 20 Quadratmeter dürfen die Händler jeweils eine Person in ihre Läden lassen.

Größer war die Nachfrage auch vor dem Berliner Outlet des Online-Modehändlers Zalando. Dort hatten sich schon eine halbe Stunde vor der Öffnung ein gutes Dutzend Kunden eingefunden. Die 35-jährige Anita war mit dem Auto extra aus Spandau zum Standort in Kreuzberg gefahren - «vor allem wegen der Schnäppchen», sagte sie. «Hier wird ja schon auf die Sicherheit geachtet und eine Maske habe ich auch dabei.»

Das Outlet musste nur einen kleinen Teil seiner Fläche absperren. Nach Angaben einer Zalando-Sprecherin ist es 850 Quadratmeter groß. Bei den ebenfalls bei jungen Menschen beliebten Geschäften rund um die U-Bahn-Station Weinmeisterstraße war hingegen wenig Betrieb.

Auch die Karstadt-Filiale am Leopoldplatz im Wedding hatte am Vormittag einen kleinen Teil der mehrere tausend Quadratmeter großen Einkaufsfläche geöffnet. In den gesperrten Etagen suchten Mitarbeiter für die Kunden die Waren heraus, die sie auf der Verkaufsfläche nicht fanden. Nur wenige Kunden hielten sich am Morgen dort auf. Von Mitarbeiterseite hieß es, sie seien mit einer kompletten Schicht im Einsatz. Auch alle übrigen Hauptstadt-Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof öffneten entsprechende Teilbereiche an Mittwoch.

Der Handelsverband bestätigte den Eindruck, dass die Nachfrage verhalten angelaufen war. Ähnliche Erfahrungen hatte es schon in den übrigen Bundesländern gegeben, wo die Geschäfte jenseits des Lebensmittelhandels zumeist schon Anfang der Woche öffnen konnten. Dass in Berlin nun erst Mitte der Woche die Regelungen in Kraft traten, stieß beim Handelsverband auf Unverständnis. Kritisiert wurde dort auch die Begrenzung der Kundenanzahl auf eine Person pro 20 Quadratmeter. (22.04.2020/dpa)

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Coronavirus - Gesundheitsministerkonferenz, Foto: Kay Nietfeld/dpa

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