31. Oktober 2023 – dpa

Halloween zum Mitreden

Berlin und Brandenburg zum Gruseln

AdobeStock_122093864.jpeg
Foto: Jag_cz - stock.adobe.com

«Süßes, sonst gibt's Saures»: Am 31. Oktober ist es wieder so weit. Kinder ziehen auch dieses Halloween wieder durch die Nachbarschaft und sammeln Süßigkeiten. Doch nicht nur sie feiern das schaurige Fest. Im Filmpark Babelsberg etwa können auch erwachsene Halloween-Fans einiges erleben. Am Samstag ging in Berlin bereits ein «Halloween-Run» über die Bühne.

Trends bei den Kostümen

Wie jedes Halloween geht es wieder ums Verkleiden. Ob beim Süßigkeiten-Sammeln in der Nachbarschaft oder andernorts: Das Kostüm muss sitzen. Wer mit den Trends gehen will, könnte etwa als Wednesday Addams aus der gleichnamigen Serie verkleidet durch die Straßen ziehen. Auch Barbies und Kens wird man wohl häufiger zu sehen bekommen - wegen des Hypes um den «Barbie»-Film.

Abgehackte Hände und Clownsmasken gibt es hingegen im Zauberkönig Berlin. Die Klassiker bleiben weiter beliebt, wie Ladenchefin Karen German erzählt. Im 1884 gegründeten Neuköllner Geschäft für Zauber-, Scherz- und Verkleidungsartikel verkaufen sich Kontaktlinsen, Schminke und Kunstblut immer noch am besten - die kann man dann an Fasching noch verwenden.

Aktionen für Halloween-Fans in Berlin und Brandenburg

Im Filmpark Babelsberg gibt es wieder die Horrornächte für die ganz hartgesottenen Halloween-Fans. In verschiedenen Kulissen warten hier mehr als 150 kostümierte Schauspieler darauf, die Gäste zu erschrecken und sie zu jagen. Diese setzen sich aus erfahrenen «Altmonstern» und 80 neuen Schauspielern zusammen, wie eine Sprecherin des Filmparks sagt. Jährlich finden dafür Monster-Castings statt, bei denen in diesem Jahr fast alle Bewerber angenommen wurden.

In der Berliner Kulturbrauerei waren schon am Freitag und Samstag (27. und 28. Oktober) Halloween-Partys geplant. Am Samstagabend rannten allerlei gruselige Gestalten bei einem «Halloween Run» durch den Berliner Volkspark Jungfernheide - ob nun im Star-Wars-Kostüm, als Skelett oder mit grauenhaft entstelltem Gesicht.

Nützliches und unnützes Wissen zu Halloween

Halloween entstammt der keltischen Glaubenswelt: In der Nacht vor Allerheiligen sollen die Toten zwischen dem Diesseits und dem Jenseits wandeln. Der Brauch wurde von irischen Auswanderern mit in die USA genommen, später kam er von dort wieder nach Europa. In Deutschland wird Halloween seit einigen Jahren verstärkt gefeiert. Wer nicht wie die Kinder verkleidet an Haustüren klingeln und nach «Süßem oder Saurem» fragen will, kann auch auf der Couch bleiben und Halloween-Filme gucken: Dieses Jahr vielleicht «The Nightmare Before Christmas» von Regisseur Tim Burton - zum 30-jährigen Jubiläum des Films.

Die ernste Seite der Halloween-Nacht

Für die Berliner Polizei brachte die Halloween-Nacht in der Vergangenheit einige Arbeit. In einigen Vierteln bildeten sich größere Gruppen. Pyrotechnik krachte, Kinder und Jugendliche warfen Eier auf vorbeifahrende Autos. Die Polizei hatte ihre Präsenz erhöht, nachdem 2021 in der Halloween-Nacht vor allem junge Randalierer in mehreren Stadtteilen Böller, Flaschen und Eier auf Polizisten geworfen hatten. Auch Autos und ein Bus der BVG wurden attackiert.

Die Polizei berät nach eigenen Angaben derzeit noch, wie sie sich in diesem Jahr aufstellt. Dabei spielen auch jüngste Ausschreitungen im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt sowie die Krawalle zum Jahreswechsel eine Rolle. «Aufgrund der Erfahrungen des Vorjahres und aus der Silvesternacht sowie den jüngsten Ereignissen ist die Polizei Berlin entsprechend sensibilisiert», teilte eine Polizeisprecherin am Mittwoch auf Anfrage mit.

Halloween Run: halloween-run-berlin.de
Kulturbrauerei: www.kulturbrauerei.de/veranstaltung/halloween-in-der-kulturbrauerei
Filmpark Babelsberg: www.filmpark-babelsberg.de/horrornaechte
Zauberkönig: www.zauberkoenig-berlin.de

Weitere News

undefined
Audiothek