30. September 2020 – dpa
Spahn: Corona-Heimtests möglich
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn macht Hoffnung auf Corona-Tests für Zuhause
Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Länder, Foto: Christoph Soeder/dpa
In der Corona-Pandemie könnten künftig auch Heimtests zum Einsatz kommen. Man werde in den nächsten Wochen und Monaten immer mehr Ergänzungen der Testmöglichkeiten sehen, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Mittwoch in Berlin bei einer Pressekonferenz nach Gesprächen mit den Gesundheitsministern der Länder. «Es wird - ich kann Ihnen nicht genau sagen wann, aber absehbar, weil die Unternehmen daran arbeiten - auch den Heimtest geben können.»
Einen Zeitpunkt nannte Spahn nicht. Ob das in vier, acht, zwölf oder 16 Wochen sei, werde man sehen, «aber ich bin sehr sicher, wir werden es sehen». Ein solcher Heimtest müsste nach Spahns Angaben allerdings zunächst von den Behörden genehmigt werden, weil es sich bei Covid-19 um eine meldepflichtige Erkrankung handele.
Mit Blick auf die für Mitte Oktober angekündigte neue Teststrategie sagte Spahn, er sei zuversichtlich, dass mit sogenannten Antigen-Tests «zusätzlich in großer Millionenzahl pro Monat» Tests gemacht werden könnten. Mit den Bundesländern und Experten unter anderem des Robert Koch-Instituts wird demnach momentan darüber beraten, an welcher Stelle künftig die bisher üblichen PCR-Tests und wo die Schnelltests zum Einsatz kommen und entsprechend die Kosten dafür übernommen werden sollen.
Spahn hatte vor einigen Tagen bereits angekündigt, dass Schnelltests Bestandteil der neuen Teststrategie werden sollen, die Mitte Oktober stehen soll. Die Tests seien mittlerweile qualitativ besser und könnten beispielsweise eingesetzt werden, um Besucher von Pflegeheimen zu testen und direkt ein Ergebnis zu erfahren.
Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Länder, Foto: Jörg Carstensen/dpa
Spahn zeigt Verständnis für neue Maskenpflicht in Berliner Büros
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Verständnis gezeigt für die vom Berliner Senat beschlossene Maskenpflicht in Büro- und Verwaltungsgebäuden zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Das machte er am Mittwoch im Anschluss an eine Videokonferenz der Gesundheitsminister von Bund und Ländern deutlich.
«Ich kann verstehen, dass unter einer Infektionslage in der Stadt, die ja auch nicht abschließend einem Infektionsherd zuzuordnen ist, sondern überall an verschiedenen Stellen zu sehen ist, dann auch Maßnahmen ergriffen werden, die in anderen Regionen mit anderem Infektionsgeschen und geringerem Infektionsgeschehen nicht ergriffen werden», sagte Spahn.
Er sei sich aber sicher, dass Büros allein keine Hauptquelle von Infektionen seien. «Ich würde mir sehr wünschen, dass in der Stadt Berlin wie in anderen größeren Städten auch das Durchsetzen von Regeln rund um Veranstaltungen, Feiern, Partys auch so jetzt angegangen wird, wie wir es gestern vereinbart haben», so Spahn mit Blick auf die Schalte der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag. «Ich hatte den Eindruck, der Regierende Bürgermeister (Michael Müller), so hat er es jedenfalls gestern auch angedeutet, hat genau das vor.»
Berlin hatte angesichts einer Zunahme der Corona-Zahlen restriktive Obergrenzen für private Feiern beschlossen sowie eine Maskenpflicht in Büros. Die Wirtschaft hatte dieses bundesweit bisher einmalige Vorgehen kritisiert.
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