Auf Erfrischung an öffentlichen Trinkbrunnen müssen die Berliner in Corona-Zeiten vorerst verzichten. Man habe die Brunnen vorsichtshalber nicht in Betrieb genommen und wolle es angesichts der Pandemie zunächst auch dabei belassen, sagte eine Sprecherin der Berliner Wasserbetriebe auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Hintergrund ist demnach, dass Schmierinfektionen an den Brunnen nicht auszuschließen seien. Zudem gelte es, Menschenansammlungen in deren Umfeld zu vermeiden. «Über das Wasser an sich ist das Virus nicht übertragbar», betonte die Sprecherin.
Die Wasserbetriebe seien sich der Problematik bewusst, dass Menschen, die auf der Straße leben, durch die Vorsichtsmaßnahme erschwerten Zugang zu Trinkwasser hätten, sagte die Sprecherin. «Das tut uns leid.» Wasser werde daher in Zusammenarbeit mit der sozialen Hilfsorganisation Karuna an Obdachlose verteilt.
Grundsätzlich stehen in Berlin laut den Wasserbetrieben inzwischen 120 Trinkbrunnen zur Verfügung. Über den Winter fließt dort generell kein Wasser. In wärmeren Monaten ist neben dem Trinken vor Ort auch das Füllen mitgebrachter Flaschen möglich. Gerade in Parks mit vielen Sportlern und Spielplätzen muss man manchmal für die Nutzung anstehen. Die Wasserbetriebe bewerben das Leitungswasser als «klimafreundliche Alternative zu Flaschenwasser». (23.04.2020/dpa)
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Coronavirus - Gesundheitsministerkonferenz, Foto: Kay Nietfeld/dpa