02. Januar 2022 – dpa
Das «Silbernetz»-Telefon für einsame Senioren hat über die Feiertage deutlich mehr Anfragen als im Vorjahreszeitraum gezählt. 4250 Anrufe aus allen Bundesländern gingen zwischen dem frühen Heiligabend und dem späten Neujahrstag ein (Vorjahr: 3186 Anrufe), wie die Initiative am Sonntag mitteilte, das waren 33 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Helfer zählten 25 689 Gesprächsminuten, «das entspricht 18 Tagen Dauertelefonat», wie es in der Mitteilung heißt. 19 feste Mitarbeiterinnen und 39 Freiwillige aus Berlin sowie neun weiteren Bundesländern führten die Gespräche.
Als Hauptthemen in den gut 200 Stunden Rufbereitschaft werden genannt: «einfach mal reden», Einsamkeit und Depressivität. Viele gaben positive Rückmeldungen und äußerten Dankbarkeit. Silbernetz-Initiatorin Elke Schilling sagte, viele Gespräche seien «geprägt von der über die Feiertage besonders schmerzlich empfundenen Einsamkeit und Hilflosigkeit der Älteren». Die Mehrheit der Anrufer (über 60 Prozent) war laut Silbernetz über 60 Jahre alt, über 85 Prozent lebten allein.
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