15. September 2021 – dpa
Berlin-Wahl: Bettina Jarasch
Grünen-Kandidatin Jarasch will als «Problemlöserin» ins Rathaus...
Grüne-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch, Foto: Christophe Gateau/dpa
23.08.2021
Bettina Jarasch (Grüne)
Berlin-Reporter Toni Schmitt über Bettina Jarasch
Bettina Jarasch darf bei der Abgeordnetenhauswahl als Überraschungskandidatin gelten. Nachdem sich die bis dato mächtigsten Frauen der Berliner Grünen, Wirtschaftssenatorin Ramona Pop und Fraktionschefin Antja Kapek, nicht auf eine Kandidatur von einer der beiden verständigen konnten, zauberten sie im Oktober 2020 Jarasch aus dem Hut.
Zwar war die 52-Jährige damals keine Unbekannte, schließlich amtierte sie von 2011 bis 2016 als Landesvorsitzende und seither als Abgeordnete. Gleichwohl hatten nur die wenigsten erwartet, dass die Grünen mit ihrer Fraktionssprecherin für Religionspolitik sowie für Integration und Flucht an der Spitze ins Rennen ziehen.
Seither ist es Jarasch durch viel Präsenz im Wahlkampf gelungen, in Berlin breiter bekannt zu werden. Der Grünen-Landesverband, der sich in der Vergangenheit auch gerne mal öffentlich zerfleischte, steht geschlossen hinter ihr. Ob ihr indes der Einzug ins Rote Rathaus gelingt, ist ungewiss: Denn zuletzt fielen die in Umfragen lange führenden Grünen hinter die SPD und teils sogar hinter die CDU zurück.
Jarasch stammt aus Augsburg, ist studierte Philosophin und arbeitete zeitweise als Redakteurin und Autorin. Bei den Grünen wird sie - soweit diese Kategorisierung überhaupt noch greift - dem Realo-Flügel zugerechnet. Im Wahlkampf gibt sich die Politikerin als konsequente Verfechterin von Verkehrswende und Kampf gegen den Klimawandel. Sie will aber, wie sie betont, auch auf anderen Politikfeldern wie der Wohnungspolitik als «Problemlöserin» auftreten - gerne in einer Koalition mit den bisherigen Partnern SPD und Linke.
Jarasch ist verheiratet und hat zwei Söhne. Sie ist Christin und Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).
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