15. September 2021 – dpa

Berlin-Wahl: Die Favoriten

Die Favoriten auf das Amt des Regierenden Bürgermeisters in Berlin...

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Franzsika Giffey & Bettina Jarasch, Foto: Jörg Carstensen/dpa

SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey lächelt Plagiatsaffäre weg

Franziska Giffey legte eine steile Karriere hin. Binnen drei Jahren stieg die 43-Jährige, die aus Brandenburg stammt, von der Bildungsstadträtin im Multi-Kulti-Bezirk Neukölln über das Amt der Bezirksbürgermeisterin zur Bundesfamilienministerin auf. Im Mai trat sie wegen der Affäre um Plagiate in ihrer Doktorarbeit von dem Amt zurück. Dennoch gilt Giffey, die auch Parteivorsitzende ist, in Berlins SPD als Hoffnungsträgerin. Im Wahlkampf setzte sie sich von den bisherigen Koalitionspartnern Grünen und Linke ab, vertritt etwa in Bereichen der Verkehrs-, Klima- oder Wohnungspolitik eher CDU- Positionen. Sie bekannte sich auch, anders als beide bisherigen Partner, nicht zur Fortsetzung von Rot-Rot-Grün.

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SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey, Foto: Christoph Soeder/dpa

Bettina Jarasch will als erste Grüne ins Rathaus

Bettina Jarasch darf als Überraschungskandidatin der Berliner Grünen gelten. Zwar ist die 52-Jährige keine Unbekannte, amtierte von 2011 bis 2016 als Landesvorsitzende und seither als Abgeordnete. Gleichwohl hatten nur wenige erwartet, dass die Grünen sie ins Rennen schicken. Jarasch stammt aus Augsburg, ist studierte Philosophin und arbeitete zeitweise als Redakteurin. Bei den Grünen wird sie - soweit diese Kategorisierung noch greift - dem Realo-Flügel zugerechnet. Im Wahlkampf gibt sich die Politikerin als konsequente Verfechterin von Verkehrswende und des Kampfes gegen den Klimawandel und bekennt sich zur Fortsetzung der Koalition mit SPD und Linke.

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Grüne-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch, Foto: Annette Riedl/dpa

CDU-Kandidat Kai Wegner kämpft für «Neustart»

Kai Wegners Weg zum Spitzenkandidaten begann mit einer Art Putsch. Im Mai 2019 drängte der langjährige Bundestagsabgeordnete und damalige Berliner CDU-Vize Monika Grütters aus dem Amt und ließ sich als Nachfolger der Kulturstaatsministerin zum Parteichef wählen. Dass der 49-Jährige später zum CDU-Spitzenmann für die Abgeordnetenhauswahl gekürt wurde, überraschte niemanden. Wegners ausgegebenes Ziel ist es, mittels eines «Neustarts» für Berlin Rot-Rot-Grün zu beenden. Er kommt gebürtig aus dem Berliner Bezirk Spandau und gilt als breit vernetzt in der Hauptstadt.

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CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner, Foto: Annette Riedl/dpa

Alle Infos zu den Wahlen am 26. September: www.berlin.de/wahlen

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