15. September 2021 – dpa
Berlin-Wahl: Kai Wegner
CDU-Kandidat Wegner kämpft für «Neustart»...
CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner, Foto: Annette Riedl/dpa
15.09.2021
Kai Wegner (CDU)
Berlin-Reporter Toni Schmitt über Kai Wegner
Kai Wegners Weg zum Spitzenkandidaten begann mit einer Art Putsch. Im Mai 2019 drängte der damalige Berliner CDU-Vize Monika Grütters aus dem Amt und ließ sich als Nachfolger der Kulturstaatsministerin zum Parteichef wählen. Dass der 49-Jährige dann im Juni dieses Jahres zum Spitzenmann der CDU für die Abgeordnetenhauswahl gekürt wurde, war der nächste logische Schritt und überraschte niemanden.
Wegner hätte sich nicht zwingend auf landespolitische Pfade begeben müssen. Er sitzt seit 2005 im Bundestag, agierte dort in dieser Legislatur als baupolitischer Sprecher der Unionsfraktion und hätte wohl auch dieses Mal gut Chancen gehabt, zumindest über die Landesliste wieder ins deutsche Parlament einzuziehen. Doch er entschied sich anders.
Zur Begründung sagt Wegner, er wolle der zuletzt in der Opposition leidenden Berliner CDU «Stolz und Zuversicht» zurückgeben und mittels eines «Neustarts» für Berlin Rot-Rot-Grün beenden. Ob das gelingt, ist offen, scheint aber möglich. Denn in Umfragen lag die CDU zuletzt auf Platz zwei oder drei und dürfte - ohne das offen zu sagen - auf Dreierbündnisse mit SPD, Grünen und/oder FDP schielen.
Wegner ist als gebürtiger Spandauer eine Berliner Pflanze, auch wenn er seltener «ick» statt «ich» sagt als seine SPD-Konkurrentin Franziska Giffey. Er gilt als breit vernetzt in der Stadt und duzt sich sogar mit manchen führenden Grünen-Politikern, wie es heißt.
Wegner ist verheiratet und hat drei Kinder. Zur Familie gehört auch Labrador Casper.
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